Spotlight: Die Storytelling-Expertin Dorothea Martin

Flipboard Deutschland Blog / Februar 28, 2017

(c) Lynn Kossler

Mein Name ist Dorothea Martin. Ich bin Head of Content bei oolipo und Mitgründerin des Geschichtenlabels Das wilde Dutzend.

In meinem Job bin ich darauf spezialisiert, die richtigen Künstler*innen, Formate und Inhalte für mobiles bzw. plattformübergreifendes Erzählen zu finden. Bei oolipo (momentan noch als Betaversion im App Store, im Laufe des Jahres dann auch für Android erhältlich) geht es aktuell darum, ein nativ-mobiles Storytellingformat zu entwickeln, das die technischen Möglichkeiten des Smartphones organisch fürs Erzählen nutzt. 

Beim wilden Dutzend erschaffen Simone Veenstra und ich gemeinsam mit unseren Autor*innen und Illustrator*innen transmediale Storyworlds.

Storytelling

Ich habe eine Leidenschaft für Geschichten, seit kurzem auch in Podcastform, fürs Entdecken von Geheimnissen, fürs Ausprobieren von neuen Sachen, fürs kreative Kochen und mit Freunden Essen, für Pen&Paper Abende, Yoga, Ausflüge ans Meer mit Frau und Hund, Kino und gute Serien.

Ich nutze Flipboard, weil es mir ermöglicht, die wichtigsten Artikel in Themensammlungen zusammenzustellen und wiederzufinden. Außerdem entdecke ich hier immer wieder Posts außerhalb meiner Filterbubble, die ich sonst verpasst hätte. 

Mein Lieblingsthema auf Flipboard ist, seit wir beim wilden Dutzend den “Codex Roboticus” veröffentlicht haben, das Thema A.I., Robots & Machines. Wie Science Fiction vom Leben eingeholt wird, das Spannungsfeld zwischen Begeisterung für Innovation und möglicher Gefahren des Fortschritts, faszinieren mich.

A.I., Robots & Machines

Der beste Artikel, den ich diese Woche gelesen habe, ist Why Facts Don’t Change Our Mind von Elizabeth Kolbert im New Yorker, indem sie drei Veröffentlichungen von Kognitions – und Neurowissenschaftlern vorstellt. Nicht nur überschätzen Menschen oft, wie viel sie wissen, sie werden in ihren Meinungen und Überzeugungen auch noch stark von anderen beeinflusst. Am spannendsten finde ich dabei die Feststellung, dass die menschliche Vernunft davon abhängt, dass wir soziale Wesen sind, und ‘As Mercier and Sperber write, “This is one of many cases in which the environment changed too quickly for natural selection to catch up.”’

Die ersten Seiten, die ich morgens lese, sind in meinem Buch/eBook der Woche – ich lese jeden Morgen erstmal 30 Minuten offline, aktuell “Hitmakers. The Science of Popularity in an Age of Distraction” von Derek Thompson. Erst danach durchforste ich meine Newsletter-Abos von piqd, medium, Wired, Guardian, … nach interessanten Artikeln, beginne auf Twitter, Facebook und Flipboard zu stöbern und meine Postings zu planen.

Der Gegenstand bzw. das Ziel meiner Arbeit ist es, Menschen für Geschichten zu begeistern. Ich finde Stoffe, die sich für unser Format eignen und talentierte, professionelle Erzähler*innen, die sich in unserem Format ausprobieren wollen.

Was meine Arbeit bzw. meinen Ansatz unterscheidet, ist das Erzwingen von Glück durch Neugier, Beharrlichkeit und Können. Unter Glück verstehe ich dabei das Aufspüren eines Talents, die Nase für den Inhalt, der in sechs Monaten in aller Munde sein wird, das Können, Daten und Plattformen auszulesen, die diese Art von Vorhersagen erleichtern.

Ein Tipp für Produktivität von mir ist es, regelmäßige Pausen zu machen und den Blickwinkel zu ändern. Wenn ich konzipiere oder auch einen Artikel schreibe, schnappe ich mir gerne zwischendurch Paule, unseren Hund, und laufe um den Block mit ihm. Wenn das nicht geht, versuche ich das Medium zu ändern. Also vom Computer zurück aufs Papier. Gerade fürs Konzipieren brauche ich eine Wand, auf die ich mit der Hand schreiben kann, anstelle der digitalen Schreibrolle, die nach unten verschwindet.

Wenn ich meinem früheren Ich einen Ratschlag geben könnte, wäre es nie mit dem regelmäßigen Sport aufzuhören. Oder eher ins Tierheim zu fahren.

~AnneS liest E-Books, Bücher, Verlage

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