Eindrücke und Highlights der re:publica 2016 in Berlin

Flipboard Deutschland Blog / Mai 3, 2016

 Podiumsdiskussion zum Thema "5G Stadt" am 02.05.2016 auf der re:publica in Berlin. Foto: re:publica/Jan Zappner CC BY 2.0

Podiumsdiskussion zum Thema “5G Stadt” am 02.05.2016 auf der re:publica in Berlin. Foto: re:publica/Jan Zappner CC BY 2.0

Am Montag startete die re:publica zum nun zehnten Mal in Berlin. Spätestens seit dem Rekordjahr 2015 hat die Konferenz kaum noch etwas mit den Anfängen als Nischen-Bloggertreffen zu tun, wie die Zahlen nahelegen. So werden inzwischen 8000 Besucher auf der Konferenz erwartet. Zu den Themen zählen auch dieses Jahr wieder Sicherheit und Überwachung, aber auch Diskriminierung im Netz.

Dieses Jahr zeigt die Berliner Konferenz mit ihren 472 Programmpunkten vor allem eins: Alles ist heute ein Netzthema. Die Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen mit insgesamt 850 Rednern verteilen sich über drei Tage (02. bis 04. Mai) und 17 Bühnen.

Nicht zuletzt macht das vielfältige Themenspektrum der re:publica – von Netzpolitik, technologischen Innovationen bis hin zu Kultur und Medien, Musik, Gesundheit, Bildung und allen anderen Themen rund um die digitale Gesellschaft – die Konferenz Jahr für Jahr interessant. Parallel zur eigentlichen Konferenz findet die Media Convention Berlin in enger Zusammenarbeit mit dem Kongress der internationalen Medienbranche statt.

Zu den Highlights des ersten Tages gehörte die Veröffentlichung geheimer Dokumente zum US-EU-Handelsabkommen TTIP, die für allerhand Aufregung sorgte, sowie die Live-Schaltung zu einem zugegebenermaßen ziemlich enttäuschten Edward Snowden. Dieser fand deutliche Worte der Kritik für die deutsche Bundesregierung: „Wir haben jetzt 2016 und niemand ist wegen meiner Enthüllungen gestorben. Aber die deutsche Regierung lässt mich nicht einreisen.“

Markus Beckedahl zum Thema "Fight for your digital rights" am 02.05.2016 auf der re:publica in Berlin. Foto: re:publica/Jan Zappner CC BY 2.0

Markus Beckedahl zum Thema “Fight for your digital rights” am 02.05.2016 auf der re:publica in Berlin. Foto: re:publica/Jan Zappner CC BY 2.0

Nachdem die re:publica-Mitbegründer zunächst ein heimeliges Gemeinschaftsgefühl heraufbeschwörten, kritisierte Eben Moglen in seiner Eröffnungsrede aus einem beinahe apokalyptischen Blick heraus die Monopolisierung des Internetzugangs auf Kosten armer Bevölkerungsgruppen. Mit Spannung erwartet wurde auch Richard Sennetts Vortrag zum Thema “The City as an Open System” („Die Stadt als offenes System“). Sennett ist ein Soziologe und Kapitalismusforscher, der zur Zeit an der London School of Economics lehrt. Entgegen des etwas abstrus anmutenden Titels “Terroristen-Credit-Scores” war Kate Crawfords Vortrag eine positive Überraschung; die Forscherin von Microsoft sprach sich für eine neue Datenethik aus.

Zudem konnte man sich bei der Media Convention von Joshua Arntzen, einem aus dem Jugendzimmer zugeschalteten Teenager, Snapchat erklären lassen. Sein Vortrag ließ Journalisten und Unternehmen, die auf digitales Storytelling setzen, nicht allzu hoffnungsvoll zurück – so scheinen die meisten Jugendlichen noch kaum etwas davon gehört zu haben, dass beispielsweise bento, Wired, CNN und viele andere Online-Medien ihre Inhalte längst auch auf Snapchat zur Verfügung stellen.

Ein Mädchen schaukelt am 02.05.2016 auf der re:publica in Berlin mit einer Virtual-Reality-Brille. Foto: re:publica/Gregor Fischer CC BY 2.0

Ein Mädchen schaukelt am 02.05.2016 auf der re:publica in Berlin mit einer Virtual-Reality-Brille. Foto: re:publica/Gregor Fischer CC BY 2.0

Es bleibt weiterhin spannend zu sehen, was uns an Tag 2 und 3 bei der re:publica erwartet. Den News, Tweets und Bildern könnt ihr in unserer Rubrik zur re:publica sowie in unserem Magazin Berlin – Digital und Analog folgen.

BERLIN – DIGITAL UND ANALOG von FLIPBOARD DEUTSCHLAND: Von IFA bis re:publica.

~AnneS kuratiert Digitale Welt

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